Unser smarter Ökostromtarif für ihr Zuhause
Der Preis für die Strommenge, die wir in unserem Alltag benötigen wird an der Strombörse verhandelt und richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Wenn also besonders viel Strom produziert wird und gleichzeitig die Nachfrage niedrig ist, sinkt der Preis. Ist die Nachfrage aber besonders hoch, steigt der Preis für die benötigte Energie. Über den Tagesverlauf unterliegt der Strompreis deshalb natürlichen Schwankungen, die mit unserem eigenen Verbrauchsverhalten einhergehen. In der Regel schlafen wir nachts und brauchen weniger Energie, tagsüber sind wir aktiv, betreiben unsere Geräte und Maschinen, und benötigen dementsprechend mehr Strom.
Gerade die letzten Jahre, vor allem aber die dramatische Hochpreis-Phase während der Energiekrise haben gezeigt, wie extrem auch dieser Markt Preisschwankungen unterworfen ist. Üblicherweise federn wir als Energieversorger in unseren regulären Haushaltstarifen (ÖkoStrom12 und ÖkoStrom6) diese Schwankungen ab, indem wir für eine gewissen Laufzeit einen festen und verbindlichen Durchschnittspreis anbieten, so dass jederzeit eine Planbarkeit und Sicherheit für unsere Kund:innen gegeben ist. Das Risiko kurzfristiger Preisschwankungen tragen in diesem Fall wir als Energieversorgungsunternehmen.
Ein dynamischer Stromtarif jedoch funktioniert anders: Ein Haushalt mit einem dynamischen Tarif bezahlt den jeweiligen aktuellen Spotmarktpreis der Energiebörse (zzgl. aller vertrieblichen Bestandteile, gesetzlichen Steuern, Umlagen und Abgaben) und ist damit tagesaktuellen Schwankungen ausgesetzt – aufgrund dessen kann man preislich profitieren, jedoch ist man auch Risiken ausgesetzt. Denn es gibt keine Preisgarantie!
Wonach richtet sich der Preis für einen dynamischen Tarif?
Die Belieferung von Strom im Rahmen eines dynamischen Tarifes spiegelt die Preisschwankungen auf den Kurzfristmärkten, den sogenannten Spotmärkten, wieder. Bezugspunkt für den dynamischen Tarif ist die Preisbildung am sogenannten "Day-Ahead-Markt" der Energiebörse EPEX-Spot. Jeden Werktag um 12 Uhr wird in einer Auktion ein Preis für jede Stunde der 24 Stunden des nächsten Tages ermittelt. Freitags oder vor einem Feiertag erfolgt diese Preisermittlung für jede Stunde der folgenden Tage bis Montag oder den ersten Werktag (ohne Sonnabend) nach dem Feiertag.
Der zu zahlende Preis für die Stromlieferung setzt sich aus mehreren Kostenbestandteilen zusammen – unabhängig davon, ob es sich um einen regulären oder einen dynamischen Stromtarif handelt. Wir als Energieversorger haben auf die allermeisten dieser Kostenbestandteile keinen Einfluss, da sie entweder durch die jeweiligen Netzbetreiber, bzw. Messstellenbetreiber erhoben werden oder vom Gesetzgeber rechtlich vorgeschrieben sind. Details zur Preiszusammensetzung im weiteren Verlauf auf dieser Seite.
Worauf muss ich beim dynamischen Tarif achten?
Intelligentes Messsystem
Für den dynamischen Tarif ist der Einbau eines intelligenten Messsystems durch den örtlichen Messstellenbetreiber zwingend notwendig. Der Einbau muss von Ihnen veranlasst werden, bevor die Belieferung zu den Konditionen eines dynamischen Stromtarifes erfolgen kann.
Steuerung und Kontrolle
Eine wirtschaftliche Nutzung des dynamischen Tarifes erfordert einen insgesamt höheren Energiebedarf und eine gewisse Flexibilität im jeweiligen Haushalt. Erst mit der Steuerung einzelner Verbrauchsquellen und der flexiblen Verlagerung von Vorgängen in Zeiten mit tendenziell niedrigeren Spotmarktpreisen wird ein dynamischer Stromtarif wirtschaftlich sinnvoll.
Finanzielles Risiko
Der dynamische Tarif gibt Marktbewegungen direkt und ohne Einschränkung an Sie weiter. Das bedeutet auch, dass es in Zeiten hoher Stromnachfrage zu teils enormen Preisspitzen am Spotmarkt kommt, die sich ohne Verzögerung auf den Preis für die verbrauchte elektrische Energie auswirken. Bei dynamischen Tarifen greifen weder langfristige Einkaufsstrategien der Energieversorger noch Preisgarantien.
Saisonales Risiko
Saisonale Verbrauchsschwankungen können in dynamischen Stromtarifen zu deutlich höheren monatlichen Belastungen führen. Insbesondere wenn Sie über eine Wärmepumpe oder Speicherheizung verfügen, wird Ihr Rechnungsbetrag in der Heizperiode deutlich höher ausfallen. Dafür wird die Belastung in den wärmeren Monaten natürlich entsprechend sinken.
Welche Risiken muss ich bei einem dynamischen Stromtarif beachten?
Neben Preisunterschieden für einzelne Stunden eines Tages unterliegt der Strommarkt insgesamt Preisschwankungen. So kam es etwa als Folge des Ukrainekrieges trotz weiterhin bestehender unterschiedlicher Stundenpreise zu einem starken Anstieg mit Rekordpreisen von über einem Euro pro Kilowattstunde. Solche allgemeinen Preisentwicklungen werden bei einem dynamischen Tarif nicht durch einen vereinbarten Festpreis abgefangen. Auch greifen bei dynamischen Tarifen keinerlei Preisgarantien. Die übliche Verzögerung und Abfederung von Preisschwankungen, die sich bei regulären Stromtarifen aus der längerfristigen Beschaffungsstrategie ergibt, hat auf dynamische Tarife keine Auswirkungen. Bei steigenden Preisen ist man im Rahmen eines dynamischen Tarifes direkt und unmittelbar betroffen. Gleiches gilt aber auch bei fallenden Börsenpreisen. Die Bindung des tatsächlichen stündlichen Strombedarfs an den jeweiligen aktuellen Börsenpreis des Spotmarktes kann weiterhin dazu führen, dass die Höhe der zu zahlenden Rechnung monatlich stark schwankt.
Verbrauchsabhängige Preise pro kWh
Arbeitspreis Vertrieb 1,05 ct/kWh
Börsenpreis dynamisch
Stromsteuer 2,44 ct/kWh
Konzessionsabgabe 1,89 ct/kWh
KWK Umlage 0,330 ct/kWh
Offshore Netzumlage 0,971 ct/kWh
Aufschlag f. bes. NN 1,854 ct/kWh
AbLaV 0 ct/kWh
Netznutzung 7,557 ct/kWh
Verbrauchsunabhängige Preise pro Monat
Netznutzung 6,22 €/Monat
Messstellenbetrieb 1,67 €/Monat
Grundpreis Vertrieb 33,02 €/Monat
Alle Preisangaben inklusive aktuell gültiger Umsatzsteuer, derzeit 19%.
Der zu zahlende Strompreis setzt sich aus den folgenden verbrauchsabhängigen Preisbestandteilen zusammen: Arbeitspreis Vertrieb, Börsenpreis (dynamischer Preisbestandteil), Netzentgelten, Abgaben, Umlagen und Steuern. Weiterhin besteht der zu zahlende Strompreis auf folgenden verbrauchsunabhängigen Preisbestandteilen: Grundpreis für Netznutzung, Messstellenbetrieb sowie dem Grundpreis Vertrieb.
Die Höhe des Grundpreises & Arbeitspreises Vertrieb werden bei Vertragsschluss vereinbart.
Der Spotmarktpreis ist nicht gleichbedeutend mit dem Börsenpreis. Der Spotmarktpreis bestimmt sich im Nachhinein als einheitlicher, mengengewichteter Durchschnittspreis des jeweiligen Liefermonats, der sich aus der Summe aus dem Verbrauch des Kunden für jede einzelne Stunde im Liefermonat multipliziert mit dem Börsenpreis (genauer gesagt: an der Energiebörse EPEX Spotmarkt veröffentlichten Markträumungspreis) für die betreffende Stunde ergibt, die durch den Gesamtverbrauch im jeweiligen Liefermonat geteilt wird.
Voraussetzung für die Belieferung ist, dass die Lieferstelle mit einem intelligenten Messsystem (iMSys) ausgestattet ist und das intelligente Messsystems so konfiguriert ist, dass es die Verbrauchswerte an der Lieferstelle pro Stunde erfasst und automatisiert mitteilt. Der Lieferant stimmt mit dem Messstellenbetreiber ab, dass dieser eine entsprechende Konfiguration vornimmt, soweit diese noch nicht eingestellt ist; dies kann einige Wochen dauern. Bis zu dem Monat, der auf die Konfiguration folgt, ersetzt der sog. Übergangspreis den Spotmarktpreis. Die Höhe des Übergangspreises entspricht dem ungewichteten Durchschnittspreis des veröffentlichten Markträumungspreis des betreffenden Liefermonats.
Spotmarktpreis und Übergangspreis werden anhand der auf der Energiebörse EPEX Spot veröffentlichten Preise bestimmt und verstehen sich zuzüglich Umsatzsteuer.
Unser dynamischer Tarif zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- 100% Ökostrom
- Der Tarif hat eine Grundlaufzeit von 1 Monat. Danach verlängert sich der Vertrag auf unbestimmte Zeit und kann flexibel monatlich gekündigt werden.
- Eine volle Preisgarantie auf die Preisbestandteile Arbeitspreis Vertrieb sowie Grundpreis Vertrieb. Preisänderungen aufgrund neuer Steuern, staatlicher Abgaben oder sonstiger hoheitlich auferlegter, allgemein verbindlicher Belastungen sind während der gesamten Vertragslaufzeit möglich und werden 1:1 in der jeweils veröffentlichten Höhe weiterberechnet.
- monatliche Abrechnung zu der tatsächlich angefallenen Verbrauchsmenge (keine prognostizierten Abschlagszahlungen mehr)
- Die variablen Preisbestandteile des Tarifes basieren auf einem dynamischen Börsenpreis (Spotmarktpreis). Dieser orientiert sich am Börsenhandelspreis für Strom im Day-Ahead-Handel zzgl. verbrauchsabhängigem Vertriebskostenaufschlag sowie Netzentgelten, Abgaben, Umlagen und Steuern
- Die fixen Preisbestandteile des Tarifes bilden die Grundpreise für Netznutzung, Messstellenbetrieb sowie dem verbrauchsunabhängigem Vertriebskostenaufschlag
- Der resultierende Arbeitspreis bildet sich für jede Stunde neu.
- Der Tarif ist ausschließlich in Limburg verfügbar.